14.07.2023 Antenne Brandenburg: Urlauber können im Oderbruch bei Schafen schlafen

https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/                                 Bei "suche" Erlenhof eingeben

21.10.2022 Die 30 schönsten Ausflüge Raus aufs Land:

02.09.2022 Fischsterben - Soll ich an die Oder .....

28.06.2022 Europäisches Kulturerbe Oderbruch:

03.06.2022  Der Osten vom Osten

26.04.2022  Schäferstündchen im Schäferwagen

Clara unterwegs

06.06.2020 Schäfchen zählen im Oderbruch

29.06.2019 rbb Heimatjournal um 19 Uhr: Geocaching im Oderbruch Teil 2 mit Ulrike Finck und Adreas Jacob

Ein Artikel im Tagesspiegel vom 30.03.2019

Landurlaub Brandenburg 2019  Seite 16 - 19

Landvergnügen Magazin Frühling 2019

Besuch von Landvergnügen im Mai 2018

Zibb Minitour, der Ausflugstipp am Wochenende 27.04.2018

Bericht im Reiseteil "Die Welt" vom 16.09.2017

Bullitour durch Brandenburg (Sonntagsspaziergang im Deutschlandfunk am 22.10.2017 um 11:45Uhr)

Außergewöhnlich Schlafen bei den Schafen

Katja Wegener berichtet über den Erlenhof:

http://www.wellspa-portal.de/aussergewoehnlich-schlafen-bei-schafen/

Hier können Sie die Sendung vom rbb am 15.05.2013  (Wiederholung am 08.04.2015 um 16.05 Uhr)                   

"Der lange Weg zum Neuanfang" ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=MR8Z6sVpLMM

Märkische Oderzeitung 

Ulf Grieger berichtet im Juli 2015 über ungewöhnliche Schlaforte

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1405096

LandSpiegel

Etwas vom Erlenhof erfahren sie in der Zeitschrift LandSpiegel. Ausgabe  Mai / Juni, erschienen am 14.04.2015

Outdoor Hochgenuss

Der Blogger Thomas Rathay berichtet über den Erlenhof:

http://outdoor-hoch-genuss.de/schaeferwagen-im-oderbruch

rbb Brandenburg aktuell vom 01.02.2014 "Hausbesuch":

Diese Seite existiert leider nicht mehr.

Ohne Internet und Telefon - Artikel in der Berliner Zeitung am 17.09.2012

Ohne Internet und Telefon

Gestresste Städter finden auf dem Erlenhof in Letschin das einfache Leben. Sie wohnen in karg eingerichteten Schäferwagen.

Letschin – Das Navigationsgerät streikt. Die Kienitzer Oderstraße 51 in Letschin kennt es nicht. Stattdessen bietet der kleine Monitor die Nummer 45 als Alternative an. Erst einmal losfahren. Das Oderbruch ist eben nicht Berlin. Straßen sind hier irgendwie auch Nebensache. Das ist gut so, denn aus diesem Grund flüchten viele gestresste Städter in die Weiten des Landkreises Märkisch-Oderland – um Stille und saftiges Grün zu genießen, um Rad zu fahren, spazieren zu gehen, die Oder zu erkunden.

Nach anderthalb Stunden Fahrt aus Berlins Mitte ist die Nummer 45 passiert und das eigentliche Ziel – der Erlenhof mit der Nummer 51 – sogar ausgeschildert. Ein kleiner Weg führt zum Hof, schon von Weitem hört man die Schafe blöken: das Empfangskomitee, das im Erlenhof den Ton angibt. Denn das Grundstück ist ein wahres Schaf-Paradies: Elf Skudden-Muttertiere und 18 kleine Schäfchen grasen hier auf der Weide, Hund Emmie, ein Schafpudel schiebt Wache. Die Hausherrin vom Erlenhof, Barbara Brunat, spinnt die Wolle der Heidschnucken zu Socken, verkauft Schaffelle und trägt Schlappen mit Schäfchencomic-Aufdruck.

Touristen schlafen in puristischen Karren

Doch der Clou sind die drei Schäferwagen, die auf dem idyllischen Flecken Erde stehen: kleine hölzerne Wohnwagen, die Schäfer damals als Unterkunft nutzten, während ihre Tiere auf den Wiesen den Hunger stillten. Auf dem Erlenhof schlafen jetzt Touristen in den puristischen Karren, in denen es nicht viel mehr gibt als eine Matratze, eine Buchablage, eine Lampe, zwei kleine Fenster, ein Schäfchen-Kuscheltier und einen winzigen Ofen für kalte Tage und Nächte.

„Man kehrt hier einfach zu seinen Wurzeln zurück. Mich reizt das Minimalistische, das Romantische. Ich schraube meine Ansprüche herunter und merke, wie wenig man eigentlich braucht“, sagt Michael Adam beim Frühstück in der Sonne. Er kommt aus Berlin und ist mit seiner Freundin Sabine Greissel zukünftiger Stammgast. Zum zweiten Mal suchen die beiden Zuflucht in der Letschiner Einöde, zwei Kilometer von der Oder entfernt.

Kaum Handy-Empfang

In der Stadt kommt der 54-Jährige nicht so richtig zur Ruhe. Michael Adam arbeitet im Catering-Bereich. „Man hat immer die Nähe zum Job, man muss etwas im Haus erledigen oder das Telefon klingelt.“ Auf dem Erlenhof bleibt das Handy oft ausgeschaltet, der Empfang ist ohnehin schlecht und das Telefon loggt sich meist auch noch automatisch in das polnische Netz ein.

„Telefon und Computer, das brauchen wir hier nicht, wir wollen schließlich unsere Ruhe. Das ist Natur pur, ein bisschen wie Zelten in Jugendzeiten“, findet die 45-jährige Sabine Greissel. Dass sie nachts Socken tragen muss, weil es im Schäferwagen dann doch etwas kalt werden kann, stört sie nicht. Und er fügt hinzu: „Wenn ich im Dunkeln noch mal raus zum Toilettenhäuschen gehe, sehe ich den Sternenhimmel, den ich so in der Stadt noch nie gesehen habe, mal ganz abgesehen von dem Vogelgezwitscher.“

Schafe eigentlich nur zum „Rasenmähen“

Dass die Schäferwagen so begierig von den Touristen angenommen werden, hätten Barbara und Karl-Heinz Brunat selbst nie gedacht. Eigentlich wollten sie nur ein paar Schafe zum „Rasenmähen“ haben. Dann kauften sie sich 2008 einen Schäferwagen, ein Nachbau nach originalem Vorbild. „Zum Ausprobieren, wie die Leute reagieren“, sagt Barbara Brunat. Ein zweiter folgte, und seit zwei Jahren besitzt das Ehepaar auch ein Original-Modell.

100 Jahre ist der historische froschgrüne Wagen alt: ein Erwachsener kann ausgestreckt nur quer in der winzigen Koje liegen. Bevor der alte Wagen sein neues Domizil im Oderbruch fand, stand er in Süddeutschland auf einem Weingut und diente als Weinstübchen.

Die Gäste des Erlenhofs suchen nach dieser Bescheidenheit. Die Brunats können sich vor Anmeldungen kaum retten. Vor allem Radfahrer und Berliner kommen und fragen nach einer Unterkunft. Aber nicht bei jedem ist es Liebe auf den ersten Blick. „Ein Mann war mal ganz zerknirscht, als er hörte, dass nur noch ein Platz im Schäferwagen und nicht im Ferienhaus frei sei. Am Ende blieb er drei Tage und saß mit seinem Buch und einem Glas Rotwein vor seinem Wagen und stellte fest, dass er gar nicht mehr braucht“, erzählt die Hausherrin.

Kein Internet? Die Horrorvision schlechthin

Auch viele Kinder brauchen einige Zeit, um sich mit der Abgeschiedenheit anzufreunden. Kein Internet? Die Horrorvision schlechthin. Für Lena, das blonde Nachbarskind vom Erlenhof, spielt so was kaum eine Rolle. Sie kommt einmal am Tag barfuß zum Hof gelaufen und bringt frische Eier vorbei, um ihr Taschengeld aufzubessern und den Schafpudel Emmie an den neuen Familienzuwachs zu gewöhnen: Ein Kätzchen, das einmal zu den Brunats ziehen soll. Emmie schnüffelt dann neugierig an dem großen Katzenkorb, während im Hintergrund die Schafe blöken.

Hier auf dem Erlenhof scheint die Uhr manchmal für einen Moment still zu stehen.

 



Aufnahmen für die Sendung "Heimatjournal" - gesendet am 23.07.2011 im rbb

Der Saisonstart "Ganz schön belämmert" am 27.03.2011

 

 

Land und Leute - Die große MäMa-Reportage

vom August 2010

Wo Schafe morgens Wecker spielen

Eine Unterkunft der ausgefallenen Art

Von Thomas Berger        

Wer eine Nacht auf dem Erlenhof verbringt, muss keinen Wecker stellen. Denn draußen steht gleich mehr als ein Dutzend davon, grast auf der Wiese und lässt schon frühmorgens seine Rufe erschallen. „Mäh. Määh. Määäh!" Naturverbundener als durch die kleine Schafherde kann wohl kaum jemand aus dem Traumreich geholt werden. Und sollte einer tatsächlich abends Schwierigkeiten beim Einschlafen haben, fällt das Schafezählen hier ganz besonders leicht …

Unterkunft im Schäferwagen, das mag ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Doch wer es erst einmal versucht hat, der ist begeistert, weiß Barbara Brunat. Schließlich ist sie es, die immer mehr Interessenten dieses ausgefallene Angebot unterbreitet. Auf dem Erlenhof in Kienitz-Nord, nur eine Winzigkeit vom Fluss entfernt im tiefsten Oderbruch, fernab der Großstadt mit all ihrer hektischen Betriebsamkeit, der Reizüberflutung, dem Lärm und Stress. Abschalten lässt sich hier, entspannen im Grünen. Und das hat schon so manchen gelockt.

Barbara Brunat ist von Hause aus Kinderkrankenschwester, war 30 Jahre teils in leitender Position in diesem Job tätig. Ihr Mann ist bei der Bahnverwaltung, hat vormals Immobilien – wie alte Bahnwärterhäuschen – verkauft. Auf diese Weise ist das Paar von Berlin ins Oderland gekommen. Dass sie Eltern und Schwiegereltern zu sich holen wollten, die aus Süddeutschland kommen, habe ebenfalls eine Rolle gespielt. „Mein pflegebedürftiger Vater lebt jetzt hier bei uns", erzählt Barbara Brunat, die Schwiegermutter habe ein Stückchen weiter in einem Bahnwärterhaus ihr eigenes kleines Reich, in dem sie sich wohlfühlen könne.

Gereizt habe vor allem das Blockhaus. Selbst wollten sie sich so etwas bauen, dann ergab sich die Gelegenheit, dass der Vorbesitzer das Grundstück verkaufen wollte – also griffen sie zu. Viel mit Gruppen auf Reisen gewesen sei dieser Mann, habe sich aus fernen Ländern so manches für den Garten mitgebracht. Zum Beispiel die Bambusstaude, ein inzwischen wahrhaft riesiges Exemplar, dessen hochaufgeschossene schmale Stämmchen sich mit den Blättern im Wind wiegen.

Marmelade habe sie immer schon gern gekocht, aus dem, was an Früchten so aus eigenem Anbau zur Hand war. „Verkauft wurde die dann unter anderem auf dem Weihnachtsmarkt der Kinderklinik", blickt Barbara Brunat zurück. Im Oderbruch hat sie das intensiviert, und irgendwie kam eines zum anderen. Dass sie wegen des Vaters und der immer umfassenderer Pflege den Job ganz aufgeben musste. Dass Brunats sich als natürliche Rasenmäher auf dem ausgedehnten Grundstück die ersten Schafe anschafften. Und dass sie schließlich in der Letschiner Heimatstube an einem Spinnkurs teilnahm, teilweise parallel sogar noch einen zweiten bei der Domäne Dahlem in Berlin besuchte.

„Barbaras Lädchen" ist nun mit all diesen Produkten bestückt, die in diesem Zusammenhang entstehen. Nicht nur Marmelade, sondern auch noch Liköre und anderes aus natürlichen Grundstoffen, Wollwaren und Schafmilchseife, Schäfchen als Motiv in unterschiedlichster Formen, vom Plüschtier bis hin zur Deko aus Keramik. Ergänzt um vieles mehr, was das Sortiment rund macht, das Angebot komplettiert – neben den selbst gestrickten Socken ist somit sogar die „Berliner Bohne", also Kaffee aus fairem Handel, bei ihr erhältlich.

Wer will, kann denn auch gleich zum Kaffeeklatsch auf den Erlenhof kommen. Anfangs war das nur ein Angebot für Frauen, berichtet Barbara Brunat. Doch seit dann mal ein Mann bedauerte, dass er ja quasi ausgeschlossen werde, finden auch Gespräche in gemischten Runden statt. Hinzu kommen die Handarbeitskurse, bei denen es bereits einen festen Stamm an Teilnehmern gibt.

Es war im November 2008, als sich das Ehepaar den ersten Schäferwagen holte – es ist der kleinere der heute zwei Exemplare, die auf dem Hof stehen. Ob jemand tatsächlich darin nächtigen wollen würde, schien ja anfangs nicht klar, es war schlicht ein Experiment. Doch die Idee ging auf: „Alle waren begeistert und schwärmten, das sei so eine schöne Atmosphäre." Also kam im Herbst 2009 der zweite Wagen hinzu. Im Frühjahr wurde jetzt noch die Grillhütte gebaut, auch in ihr lässt sich schlafen, wird gerade noch eine zweite Sitzbank für diesen Zweck verbreitert. Immer waren es Besucher, die mit ihren Nachfragen Erweiterungen auslösten. Zum Beispiel Kunden, die wissen wollten, ob es nicht auch ein Zimmer zur Übernachtung gebe.

Die Schafherde ist auf aktuell 27 Tiere angewachsen, im September werden einige ältere Schafe und Lämmer geschlachtet. Sehr beliebt sind Schaffleisch-Salami und ähnliche Produkte: „Im Frühjahr war die binnen 14 Tagen so schnell ausverkauft, dass nicht einmal mein Mann etwas abbekommen hat", erzählt Barbara Brunat mit einem Lächeln.

Neben den monatlichen Kursen und Kaffeeklatsch-Nachmittagen gibt es auch noch Sonderveranstaltungen. Die nächste ist am 21. August ab 13 Uhr das große Hoffest rund um Schaf und Spinnrad, mit Kaffee, Kuchen und Livemusik.



Sch(l)af gut  Kuschelig: Eine Nacht im Schäferwagen


Berliner Kurier, 13. November 2009
Stefanie Hildebrandt

Kienitz - Wer kam eigentlich auf die blöde Idee, Schäfchen zu zählen? Abends kurz nach elf ist es in so einem Schäferwagen so dunkel, dass man weder die Hand vor Augen noch einen einzigen weißen Lämmerschwanz sieht. Hören kann man die Tiere dafür umso besser.

Hinterm Haus blöken die Schafe der Familie Brunat einen Gute-Nacht-Gruß. Im Schäferwagen kriege ich vor lauter Aufregung kein Auge zu. Überall raschelt und rauscht es. Die Wolken ziehen schnell, das Öfchen in der Ecke hat die Luft auf sieben Grad erwärmt. Und doch ist es einfach nur wunderbar gemütlich.

Bei Barbara und Karl-Heinz Brunat im Oderbruch kann man noch echte Schäferromantik erleben. Auf ihrem Erlenhof stehen zwei kleine Wagen ganz aus Holz, wie sie die Wanderschäfer jahrhundertelang nutzten.

Obwohl so ein Original-Schäferwagen mit echter Schafwolle isoliert ist, hilft gegen die neblige Novembernacht-Kälte heute eigentlich nur eins: warmkuscheln.

Auch das ist ein Grund, warum man so eine Nacht im Schäferwagen am besten mit jemandem verbringen sollte, den man gut leiden kann. Auf ungefähr sechs Quadratmetern finden ein Bett, der Ofen, ein Lämpchen und zwei kleine Sitzbänke Platz. Und ehrlich, mehr braucht man hier auf dem Erlenhof nicht zum Glücklichsein.

Brunats haben sich hier ein Stück heile Welt geschaffen, das sie gern mit Gästen teilen. "Ein Geschenk, das wir zu schätzen wissen", schmunzelt Karl-Heinz Brunat. Am Morgen weckt mich Leitschaf Lisa mit Glockengebimmel. Über die Oder ziehen schnatternd Wildgänse. Es riecht nach nassem Laub.












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